Es ist Mittwochmorgen. Peter sitzt im Klostercafé auf dem Frauenberg und genießt die ersten warmen Sonnenstrahlen. Vor einer Stunde hat die Laudes, die Gebetszeit am Morgen, stattgefunden. „Hier kann man schon gut leben. Der Blick auf Fulda fasziniert mich immer wieder aufs Neue“, sagt er. Der Gedanke einmal ins Ordensleben hineinzuschnuppern hat schon lange in Peter geschlummert: „Ich habe schon immer mal darüber nachgedacht, mein Leben mehr dem Glauben zuzuwenden“, so Peter.
„Aufmerksam auf das Projekt wurde ich schließlich durch meinen Religionslehrer. Der Gedanke wurde konkreter und für mich war schnell klar, dass ich diese Chance nutzen möchte“, sagt der 23-Jährige. Für sein Umfeld dennoch eine außergewöhnliche Entscheidung: „Meine Familie und Freunde waren zunächst überrascht, haben meinen Entschluss aber positiv aufgenommen“, so Peter. „Ich habe jede Menge tolles Feedback bekommen. Der ein oder andere meinte sogar, dass er sich ein Ordensjahr ebenfalls vorstellen könnte.“
Doch warum hat er sich bei seiner Wahl ausgerechnet für das Kloster Frauenberg entschieden? „Ich hatte einfach direkt ein gutes Gefühl. Das Kloster sieht toll aus und die Aussicht auf Fulda ist bombastisch.“ Während seiner Abiturzeit hat der 23-Jährige bereits für zwei Wochen einen Blick hinter die Mauern des Klosters geworfen. „Ich habe mich sofort wohlgefühlt. Spätestens da war mir klar, dass ich mein Ordensjahr auf dem Frauenberg verbringen möchte“, sagt er. Seit Oktober hilft er im Klosteralltag bei der Vorbereitung von Tagungen, betreut Besucher oder unterstützt beim Dienst an der Klosterpforte.
Durch seine Zeit im Kloster hat Peter bisher nicht nur viel über den Glauben und den Franziskanerorden gelernt, sondern auch über sich selbst. Die Gemeinschaft gibt ihm Kraft und lässt ihn persönlich wachsen. Das merkt der 23-Jährige besonders bei den Gebetszeiten. „Am Anfang hat man leise in sich hinein genuschelt. Mittlerweile rede ich laut heraus, als würde ich mit jemandem sprechen. Schließlich ist das Gebet auch ein Gespräch mit Gott“, sagt er.
Noch bis August wird Peter sein Klosterjahr auf dem Frauenberg verbringen. Danach will er erst einmal studieren. Aber dennoch: Später im Kloster zu leben, ist für ihn nicht ausgeschlossen. „Ich kann mir durchaus vorstellen, mein Leben dauerhaft im Kloster zu verbringen. Die Gemeinschaft unter den Ordensbrüdern gibt einem das Gefühl einer zweiten Familie. Das ist für mich etwas ganz Besonderes“, sagt er.
Das "Freiwillige Ordensjahr" bietet die Möglichkeit, drei bis zwölf Monate in einer Ordensgemeinschaft mitzuleben, mitzubeten, mitzuarbeiten und mitzulernen. Es kann in vielen Lebenslagen unabhängig vom Alter begonnen werden. Mehr Infos zum Freiwilligen Ordensjahr unter www.ordensjahr.de
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