Was vor rund 1.200 Jahren auch in unserer Region geschah, hat Spuren hinterlassen und beeinflusst die europäische Identität bis heute: Die von Karl dem Großen initiierte karolingische Bildungsreform stellte mit Kultur und Bildung Weichen für die Entwicklung Europas, wie wir es heute kennen. Mit dieser prägenden Geschichte bewerben sich Fulda und Petersberg nun um das Europäische Kulturerbe-Siegel – schließlich gehörten ihre Klöster zu den bedeutendsten Bildungszentren jener Zeit.
Die Förderung der Klosterschulen führte dazu, dass antikes und zeitgenössisches Wissen überliefert und weitergeführt werden konnte. Es entwickelte sich ein gemeinsamer Wissensbestand, der bis heute von europäischer Bedeutung ist. Neue Bau- und Kunstformen entstanden durch den Austausch zwischen den Regionen. Die Pflege von Latein erleichterte die Verständigung über Grenzen hinweg und die neue Schriftart „Karolingische Minuskel“ prägt unsere Schrift bis in die Gegenwart.
„Wir sind stolz auf die reiche Kloster- und Bildungsgeschichte in Fulda und Petersberg“, betont Bischof Dr. Michael Gerber. „Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit an die verbindende kulturelle Wirkung zu erinnern, die die karolingische Bildungsreform bis heute in und für Europa hat. Darum unterstützen wir diese Bewerbung gerne.“
Am Dienstag besichtigte Gerber gemeinsam mit Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Petersbergs Bürgermeister Carsten Froß die Tafelausstellung „Fulda und Petersberg – Meilensteine der europäischen Geschichte. Eine Spurensuche“ im mittleren Vestibül des Stadtschlosses. Die Ausstellung informiert über die historischen Hintergründe, das gemeinsame Bewerbungsprojekt „raban. Bildung in Bewegung“ und die beteiligten Partnerinnen und Partner und begleitet die „Kulturerbe-Tage“ in Fulda und Petersberg, die am Donnerstag den 30. September beginnen.
Mit einem abwechslungsreichen Programm sollen diese Kulturerbe-Tage nun die Bedeutung der frühmittelalterlichen Klöster Fulda und Petersberg für die Entwicklung des heutigen Europa aufzeigen. Die Stadt Fulda, die Gemeinde Petersberg, das Bistum Fulda sowie viele weitere engagierte Partnerinnen und Partner des Projekts „raban. Bildung in Bewegung“ laden dabei vom 30. September bis zum 2. Oktober zu einer Vielzahl von Führungen, Vorträgen, Aktionen, Ausstellungen, Gesprächsrunden und ein.
Weitere Infos und das Gesamtprogramm der Kulturerbe-Tage finden Sie auf der Projekthomepage https://raban-europa.de
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